Findiger Achtklässler sorgt für Sicherheit im Alltag

Der Herder-Gymnasiast Toni Reinboth gewinnt den Landes-Wettbewerb Jugend forscht

Für die meisten Schülerinnen und Schüler stellen die Ferien den Zeitraum der völligen Entspannung sowie des Abstandes zur Denkfabrik Schule dar. Für Toni Reinboth auch, aber er hält die Augen offen. Im Urlaub nahm er sich deshalb des familiär beobachteten Problems an, dass die Smartphonehülle, in der auch Bargeld bzw. die Geldkarte aufbewahrt wird, nicht genügend gesichert ist. Und er leitet ab, dass dies auch für Handtaschen bzw. Rucksäcke gilt. Letztere, die auf dem Rücken getragen werden und auf stark besuchten Plätzen, in Vergnügungsparks, Einkaufszentren etc. seien besonders gefährdet, eventuell von fremder Hand geöffnet zu werden.   
Schnell war der Ehrgeiz des Achtklässlers geweckt. Er sammelte Ideen, recherchierte im Internet nach Möglichkeiten und suchte in seiner Mathematik- und Physiklehrerin Bianca Baudler eine Tutorin. Und die ist interessierten Forschern seit Jahren eine Stütze und motiviert auch im Unterricht, sich Themen und Phänomen der unterschiedlichsten Bereiche anzunehmen und diese zu untersuchen.

Jugend forscht

Am praktikabelsten erschien dem jungen Forschenden der Fingerscan als Sicherheitsoption. Vor allem die Diebstahlsicherung an Rucksäcken lag ihm als intensiver Nutzer dieses Tragebehältnisses selbst am Herzen. Also montierte Toni Fingerscans und am Rucksack zudem eine Sicherheitsband. Auf Video gebannt und gewandelt wollte er seine Idee vorstellen. Nach der Erstellung eines Zeitplans beschaffte er sich Adressen, um eine Onlinebefragung durchführen zu können, die einerseits Rückmeldungen zum Handling, andererseits Tipps, Wünsche, Ratschläge sammeln sollte. Mit einhundert Teilnehmern steckte er sich zwar ein hohes Ziel, erhielt aber zahlreiche Hinweise bzgl. einer Umsetzung. Diese sammelte und dokumentierte der Schüler. So waren ihm dabei zum Beispiel die Verschlusssicherheit und die Alltagstauglichkeit sehr wichtig, 

Jugend forscht

Viele indirekte Tester und auch die Jury des Wettbewerbs konnte Toni Reinboth damit überzeugen. Stolz nahm er den ersten Platz seiner Altersklasse entgegen sowie einen Sonderpreis und ist sich sicher, dass er auch zukünftig mit offenen Augen durch das Leben gehen und Möglichkeiten nutzen wird, die sich für Veränderungen und Innovation bieten.

Entwicklung, Fortschritt, Innovation – unsere Wissensgesellschaft drängt voran, fordert Leistung, Know How und Teamfähigkeit.  Ohne Kernqualifikationen undenkbar. Schule leistet dazu ihren Beitrag, so in der gymnasialen Oberstufe mit dem Seminarfach, in dem eine erste Wissenschaftliche Arbeit verfasst wird. Bei Wettbewerben können sich Jugendliche allerdings schon frühzeitig mit dem Handwerkszeug des wissenschaftlichen Arbeitens vertraut machen. Jugend forschtist Deutschlands bekanntester Nachwuchswettbewerb. Ziel ist es, Jugendliche für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik zu begeistern, Talente zu finden und zu fördern. Wer mitmachen will, sucht sich selbst eine interessante Fragestellung für sein Forschungsprojekt. 

Diese Förderung junger Talenteist ein bundesweiter Nachwuchswettbewerb, gefördert durch Bundesregierung, Kultusministerien sowie Wirtschaft und Wissenschaft.

Jugend forscht

Für Toni Reinboth ist es bereits die zweite erfolgreiche Teilnahme am Wettbewerb Jugend forscht. Im letzten Jahr stellte er mit seinem Mitschüler Moritz Kaufmann verschiedene Drohnen und deren Einsatzgebiete vor und diskutierte Gefahren, die sich auch aus der Steuerung dieser ergeben kann.

Heike Roeder