Klassen 5 sind angekommen

Die fünften Klassen sind nicht nur da, sondern angekommen und mittendrin - auch wenn vieles noch neu ist

Der Respekt vor der neuen, weiterführenden Schule war groß. Entsprechend angespannt, aber auch voller Vorfreude fieberten die Jüngsten der Wiedigsburg der zweiten Einschulung entgegen. Mit einer Mini-Schultüte ausgestattet, neuen Mitschülern und einem kleinen Programm wurden sie in der Aula durch Schülerinnen und Schüler sowie den Schulleiter herzlich begrüßt. Damit zählen die Fünfer zu den rund 800 Lernenden des Gymnasiums. Doch es gehört mehr dazu, als auf einer Klassenliste zu stehen. Das Gefühl der Zugehörigkeit und der Gemeinschaft im kleinen Klassenverbund wie in der Schülerschaft insgesamt schafft keine offizielle Feierlichkeit. Doch am Herder-Gymnasium werden die Neuen vielfältig unterstützt, sodass sie sich nach vierzehn Tagen bereits angekommen bzw. heimisch fühlen, wie es einige Schüler der 5/4 formulierten.

Die Klassenlehrer sorgten für eine individuelle Willkommenskultur und eine angenehme Atmosphäre, in der sich jeder Einzelne angesprochen und zugehörig fühlt. Dies gilt gleichwohl für die einzelnen, zum Teil neuen Fächer, die Lehrkräfte waren verständnisvoll, entgegenkommend und einfühlsam. Auch die Corona-Tests konnten ohne große Aufregung durchgeführt werden. 
Gemeinsam wurden Klassenregeln erarbeitet, bei denen vor allem der Zusammenhalt Gewicht erhielt. Auch erste Probleme konnten bereits gemeinsam bewältigt werden, so die Sitzordnung, die nun z.B. in der 5/4 in U-Form ausgerichtet wurde, damit niemand alleine sitzen muss.

Der traditionell am Herder durchgeführte Kennlerntag in der Rothleimmühle war ein voller Erfolg. Nach anfänglich verhaltenem Agieren fanden sich die Kinder im Laufe des Tages immer mehr zusammen und konnten sich bei gemeinsamen Problemlösungen und Spielen austauschen. Standen im ersten Teil Kennenlernspiele im Vordergrund, wurde folgend in verschiedenen Kooperationsspielen die Teamfähigkeit der neuen Klassen auf die Probe gestellt. So musste in der Gruppe mit nur wenigen Trittbrettern ein "Moor" überwunden oder auch eine große "Pipeline" (Kugelbahn) gebaut werden. Gemeinsame Spiele mit dem Schwungtuch und ein Mittagessen trugen ebenfalls dazu bei, dass die Lerngruppen ein wenig zusammenwuchsen, wie Carolin Bauersfeld, Klassenlehrerin der 5/3, dies formulierte.

Auch kristallisierte sich heraus, welche Schüler besonders engagiert sind, was sich auch in der Klassensprecherwahl am Ende der ersten Woche niederschlug. Dabei half auch das Wissen aus einem Spiel, in dem jeder seine Kenntnisse über Klassenkameraden, Klassenpaten, Klassenlehrer und deren Eigenschaften und Hobbys zeigen und sich über das Amt des Sprechers Gedanken machen musste.

Allgemein erwiesen sich die Paten der Klassenstufe 11 als eine gute Idee. Sie führten die Schüler am ersten Tag durch das Schulhaus, gaben wichtige Hinweise, begleiteten zum Kennenlerntag und stellen sich seitdem als Ansprechpartner zur Verfügung. 
Außerdem besuchten die Klassen die Sozialarbeiterin Anika Lier in ihrem Büro. Die Schülerinnen und Schüler konnten bei ein paar Naschereien ihre Fragen an Frau Lier loswerden und haben nun neben Klassenlehrer und -paten einen weiteren Ansprechpartner für möglichen Kummer. Auch engagierte sich Frau Lier bereits während des Kennlerntages und integrierte dabei sich.

Lernende der Klassen 5, die Klassenlehrer sowie die Eltern haben die ersten beiden Wochen als sehr positiv empfunden. Gelobt wurde seitens der Pädagogen eine große Bereitschaft der Schüler zum Lernen sowie eine recht hohe Konzentration – gerade mit Blick auf das doch eher holprige letzte Schuljahr.

Ein gelungener Start ins Schuljahr 2021/22, auch wenn den neuen Fünftklässlern die Orientierung im Schulhaus noch nicht ganz so leichtfällt und sicher noch die eine oder andere Hürde warten wird. 

[Heike Roeder]

Bilder: Schüler der Klasse 5/3 sind bei den teamfördernden Spielen voll dabei