Matteo Schiebeck des Herder-Gymnasiums bereits zum zweiten Mal sehr erfolgreich und ausgezeichnet
Zweimal jährlich lädt „Rundi“ in den neuen Bundesländern an Chemie interessierte Schüler und Schülerinnen dazu ein, im Rahmen des Experimentalwettbewerbs „Chemkids“ Antworten auf Fragen zu einem bestimmten Thema zu finden. Dabei geht es vor allem um den Lebensbezug, sodass verschiedenste Experimente Anwendung finden, die auch mit einfachen Mitteln zuhause durchgeführt werden können. Am Herder-Gymnasium bietet die Arbeitsgemeinschaft „Science Club“ den Chemiebegeisterten der Klassenstufen 5 bis 7 zudem die Möglichkeit, gemeinsam zu forschen, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen und sich auch an naturwissenschaftlichen Wettbewerben zu beteiligen.
Dabei haben die jungen Forscher bereits Erfolge zu verzeichnen. Im vergangenen Herbst drehte sich alles um das Thema „Kartoffel“ und Stärke als einem der wichtigsten Inhaltsstoffe. Hier wurde der Naturstoff nachgewiesen und geprüft, ob unterschiedliche Temperaturen oder pH-Werte einen Einfluss auf einen Stärke-Nachweis haben und ob fest- oder mehlig-kochende Kartoffeln mehr Stärke enthalten. Unter den insgesamt acht Schülerinnen und Schüler des Herder-Gymnasiums, die alle eine eigene Dokumentation einreichen mussten, tat sich Matteo Schiebeck (Klasse 7/2) besonders hervor und wurde für eine herausragende Leistung zur nächsten Wettbewerbsrunde nach Erfurt eingeladen.
Eine Anerkennung dieser Art beflügelte nicht nur Matteo auch beim nächsten Wettbewerb teilzunehmen sich auf spannende Experimente rund um das nicht weniger appetitliche Thema „Schokolade“ einzustellen. Eingebettet in eine konkrete Situation, in der sich Rundi befindet, stand die Messbarkeit der leckeren Köstlichkeit im Mittelpunkt, aber auch die Frage, ob Schokolade brennt bzw. ob man sie selbst herstellen kann.
Insgesamt erhielt die Jury 315 Einsendungen aus 33 Schulen – weniger als normal, aber sehr viel, wenn die besondere Situation des Frühjahrs Beachtung findet. Die drei vom Herder-Gymnasium teilnehmenden Schüler konnten alle das Prädikat erfolgreich verbuchen, wobei Matteo Schiebecks Beitrag qualitativ wiederum als sehr hochwertig eingestuft werden konnte.
Zu Beginn des neuen Schuljahres wird nun eine persönliche Ehrung der besonders erfolgreichen Teilnehmer in der jeweiligen Schule vorgenommen, da eine zentrale Feierlichkeit nicht möglich ist. Neben einer Urkunde und der Würdigung der außerunterrichtlichen Leistung erhält Matteo, mittlerweile Schüler der Klassenstufe 8, auch Sachpreise, wie z.B. einen großen Experimentierkasten Chemie, ein Knobelspiel und Nachschlagewerke. Die Chance, in den Herbstferien am dreitägigen Schülerpraktikum an der Hochschule Merseburg teilzunehmen, kann aufgrund der Pandemiebedingungen leider nicht durchgeführt werden – für ein Chemiekid wie Matteo wäre das ein tolles Angebot, das sich vielleicht für den aktiven und regelmäßig teilnehmenden Jungen im nächsten Jahr erfüllt.
Als Neuzugang in der Klasse 5 erhielt auch Arne Föller, der als Schüler der Thomas-Münzer-Grundschule in Klettenberg (Hohenstein) ebenfalls sehr erfolgreich den Herbst-Wettbewerb des Schuljahres 2019/20 bestritten hatte.
Der nächste Experimentalwettbewerb ist schon ausgeschrieben und die ersten Interessenten (auch am Herder-Gymnasium) stehen bereits in den Startlöchern, um sich dann mit glänzenden Versuchen rund um das Element Silber zu beschäftigen.
[Heike Roeder]
Herder-Gymnasiasten tauchen in die Kunst der Moderne ein
„Dada bedeutet nichts. Wir wollen die Welt mit nichts ändern.“ Richard Huelsenbeck
Moderne Kunst wahrnehmen, vis-a-vis mit ihr in Berührung kommen, moderne Kunst erleben – diese Möglichkeit erhielten die Schülerinnen und Schüler der Kunstkurse des Herder-Gymnasiums. Am 24. November 2023 besuchten die elften Klassen der Wiedigsburg das Sprengel-Museum in Hannover. Im Rahmen von Lernen am anderen Ort ist der Besuch des Museums bereits fester Bestandteil des Kunstunterrichts. So hatten die Lernenden teilweise das erste Mal die Chance, Kunst hautnah erleben – und vielleicht auch genießen zu können.
Die Erwartungen fielen sehr unterschiedlich aus, wie die Kursleiterinnen Uta Aschenbrenner und Susanne Lägel verrieten. Vor Ort waren die Kursteilnehmer insbesondere von der Vielfalt der Werke beeindruckt. In jedem Raum gab es eine Mischung aus Malerei, Skulptur und Fotografie/Video/Film, sodass sehr unterschiedliche Interesse abgedeckt werden konnten und insbesondere mit den modernen Medien (3D-Film, Fotografie und Film) ein Nerv bei den Lernenden getroffen wurde. Diese Vielgestaltigkeit fand sich auch in den Werken selbst wider. So waren zum Beispiel die Stufen der Abstraktion von naturalistischen Abbildungen bis hin zu ungegenständlichen Bildern im Detail nachzuvollziehen.
Einige ungewöhnliche – manchmal auch verstörende – Werke konnten ebenfalls betrachtet werden. Dies betrifft sowohl die Art der Entstehung – beispielsweise durch Gewehrschüsse von Niki de Saint Phalle – als auch das Endergebnis – hier zwei in einer Puppenstube agierende Gottesanbeterinnen, zu sehen in 3D.
Auch wenn derzeit keine Bilder von Pablo Picasso betrachtet werden konnten, da diese derzeit nach Wuppertal verliehen wurden, war für jeden Geschmack neuzeitliche Kunst, auch aufgrund der zahlreichen künstlerischen Bewegungen, zu entdecken.
Die Räumlichkeiten vor Ort luden zudem zum Erkunden, Verweilen und Beschäftigen mit einzelnen Kunstobjekten oder Themenbereichen ein. Die Räume waren besonders großzügig, hell und modern, sodass die Gruppe von über 80 Teilnehmern und Teilnehmerinnen aus dem Herder-Gymnasium ausreichend zerstreut wurde und so jeder den eigenen Gedanken nachgehen konnte.
Das Highlight war nach Aussagen der Lernenden der Aktionsraum. Hier konnten die Schüler und Schülerinnen selbst aktiv werden und ein Kunstwerk mit vorgefertigten Teilen kreieren. Dabei war es besonders spannend von außen den Prozess der Bildentstehung zu verfolgen und somit den Ausdruck der Gedanken der Schaffenden zu erahnen.
Der Museumsbesuch als Teil des Kunstunterrichtes wurde vorbereitet und wird mittels Nachbereitung verarbeitet. Die vor Ort begleitenden Aufgaben für die zu erstellende Mappe sorgten für eine Orientierung in der weitläufigen Kunstsammlung und lenkte den Fokus auf die markantesten Werke, sodass auch vermeintlich kleine Kunstwerke der Ready-made Sparte, die Alltagsgegenstände zur Kunst erhebt, nicht außer Acht gelassen wurden. Hier war unter anderem Joseph Beuys „für Fußwaschung“ aus dem Jahr 1977 zu sehen. Ferner sorgten die abwechslungsreich gestalteten Aufgaben für den Wechsel vom Betrachter zum Gestalter, indem die Lernenden Geschichten erfinden müssen und Körpersprache, Mimik und Gestik anwenden, um bestimmte Werke in Szene zu setzen.
Die Kunst, welche sich nicht nur auf Augenhöhe befand, sondern auch einen Perspektivwechsel forderte und/oder möglich machte und somit einen großen Interpretationsspielraum ließ, kann nun in den nächsten Tagen geordnet und verarbeitet werden.
Darius Nahrstedt aus der Klassenstufe 5 belegt den 3. Platz. Den 4. Platz in Klassenstufe 6 erkämpfte sich Hannah Seidenstücker.
Beide nahmen an der Auszeichnungsveranstaltung, die die Kreissparkasse Nordhausen am Donnerstagnachmittag ausgerichtet hatte, teil. Sie erhielten eine Urkunde sowie einen Gutschein (20 bzw. 15€) von Thalia/Buchhaus Rose.
Den übrigen Teilnehmern wurden ihre Anerkennungsurkunden sowie ein Gutschein (10 €) von Thalia/Buchhaus Rose in der Schule überreicht.
Die Fachschaft Mathematik bedankt sich ganz herzlich bei der Kreissparkasse Nordhausen und Herrn Rose für die Unterstützung. Sie würde sich freuen, im nächsten Schuljahr wieder mehr Schüler zu finden, die motiviert sind, sich mit den nicht alltäglichen Mathematikaufgaben auseinanderzusetzen.
B. Hoyer
(Organisatorin der Mathematikolympiade am Haus)
Der Herder-Gymnasiast Niclas Andreas Weller qualifizierte sich im Landeswettbewerb zum 4-Länder-Vergleich.
Während auch in diesem Jahr wieder über das Mathematikabitur diskutiert wird, einige Abiturienten noch über die Aufgaben stöhnen und das Fach in der Schule von zahlreichen Schülerinnen und Schülern als besonders schwer eingestuft wird, kann Niclas Andreas Weller das nicht verstehen. Er besucht zwar erst die Klassenstufe 5 des Herder-Gymnasiums, aber Zahlen, Logikreihen und mathematische Knobeleien begeistern ihn seit Jahren. Und das nicht nur im Unterricht. In seiner Freizeit rechnet und spielt er mit Zahlen, für ihn macht Mathematik Spaß. Deshalb stand für ihn auch fest, dass er am Adam-Ries-Wettbewerb, der zugleich die Matheolympiade der Klasse 5 darstellt, teilnimmt. Mit Unterstützung seiner Eltern, vor allem auch organisatorischer Art, hat Niclas Andreas nun zwei Runden des dreistufigen Wettbewerbs sehr erfolgreich absolviert.
Auch den Lehrkräften am Herder-Gymnasium liegt die Förderung mathematisch-naturwissenschaftlich Begabter sehr am Herzen. Es sei wichtig, Freude am Knobeln, Probieren und Rechnen zu vermitteln sowie die Allgegenwärtigkeit mathematischer Phänomene zu verdeutlichen. Wettbewerbe, zu denen die Mathematiklehrerinnen und -lehrer animieren, bieten dazu einen guten Weg, wie der Känguru-Wettbewerb oder der Adam-Ries-Wettbewerb.
Der dem bedeutenden deutschen Rechenmeister gewidmete Wettbewerb „bietet vielfältige Möglichkeiten, mathematische Interessen zu wecken und Begabungen zu fördern“, so Roswitha Sonnabend, Mathematiklehrerin auch der Klasse 5/4, in die Niclas Andreas geht, im Gespräch. Im Sinne Adam Ries` wird dem schriftlichen Zahlenrechnen große Bedeutung beigemessen. Wissen und Geschick sind beim Lösen problematischer Aufgaben gefordert. Die Aufgaben regen zum historischen Streifzug in die Regional- und Mathematikgeschichte ein, da sie konsequent auf den Alltag des Mathematikers beziehen. Außerdem soll mit Hilfe von Umrechnungen und Ordnungsprinzipien die Neugier auf alte deutsche Maß- und Geldeinheiten erzeugt werden, indem z.B. Gulden und Groschen zu berechnen sind. So befassen sich die jungen Gymnasiasten altersgerecht auch noch mit dem Werk von sowie dem auch in Erfurt wirkenden Adam Ries.
Der Adam-Ries-Wettbewerb wird auf Landesebene in Thüringen in zwei Stufen durchgeführt. In der 1. Stufe werden drei Aufgaben als Hausarbeit gelöst. Dabei waren auf der Grundlage des 1522 erschienenen Rechenbuches des Mathematikers Grundrechenarten mit der Währung der damaligen Zeit zu berechnen. Folgend galt es Zahlenfolgen, z.B. entsprechend der Fibonacci-Reihe zu berechnen. Knobeleien mit Domino-Steinen stellten den dritten Schwerpunkt dar. Die Aufgaben konnten bis zum 31.01.2019 bei der Volkshochschule Erfurt eingereicht werden. Als einer der fünfzig besten Teilnehmer qualifizierte sich Niclas Andreas für die zweite Wettbewerbsrunde, die am 28.03.2019 in Erfurt stattfand. In einer zweigeteilten Klausur waren zahlreiche Aufgaben mit Lösungsweg, Nebenrechnungen und Begründung zu lösen. Während sich die jungen Mathematikinteressierten danach laben konnten und Führungen durch Erfurt erhielten, wurden die Preisträger des Landeswettbewerbes Thüringen ermittelt und noch am selben Tag mit tollen Preisen bei der Auszeichnungsveranstaltung im Rathausfestsaal der Stadt geehrt. Mit einem dritten Platz erklomm Niclas Andreas Weller quasi das Siegertreppchen. Damit fährt er, als einer der zehn besten Teilnehmenden am Freitag zum Bundesländer-Wettbewerb zwischen Bayern, Sachsen und Thüringen sowie der Republik Tschechien in Annaberg-Buchholz (Erzgebirge). Roswitha Sonnabend und Schulleiter Wilhelm König gratulierten zur bisherigen Bilanz und wünschen dem Fünftklässler beim Ländervergleich am 24./25.05.2019 viel Erfolg, eine Teilnahme, die ohne die Unterstützung der Eltern nicht möglich wäre.
Heike Roeder
Matheasse der Klassenstufe 5, 6 und 8 messen sich
Es wurde gerechnet, geknobelt, skizziert, gezeichnet und wieder verworfen, ein neuer Ansatz gesucht und manchmal hörte man den Groschen sogar fallen … Am heutigen Mittwoch stellten sich 8 Schülerinnen und Schüler des Herder-Gymnasiums den anspruchsvollen Aufgaben der Regionalrunde der 63. Mathematik-Olympiade und wetteiferten vier Stunden lang. Damit nutzen sie die Möglichkeit, ihre mathematischen Fähigkeiten zu beweisen und weiterzuentwickeln. Die Bearbeitung der nicht alltäglichen Aufgaben erfordert logisches Denken, Kombinationsfähigkeit und auch den kreativen Umgang mit mathematischen Methoden. Neben dem Spaß an der Herausforderung wecken knifflige Aufgaben auch die Neugierde und lassen so manch einen Mathe-Fan über sich hinauswachsen. Die organisierende Mathelehrerin Babett Hoyer wünschte den Teilnehmern viele tolle Idee und drückte ihnen auch im Namen der Schulleitung. Zudem bedankte sie sich bei Edeka Kühlewind für die bereitgestellte vitaminreiche Nervennahrung.
Das Känguru der Mathematik, ein weiterer mathematischer Wettbewerb in Multiple-Choice-Form, der jährlich am Herder-Gymnasium stattfindet, bietet ebenso vielfältige Aufgaben zum Knobeln, Rechnen und Schätzen und ist ein idealer Einstieg, um die Freude an der Beschäftigung mit Mathematik zu wecken. Frau Hoyer und ihre Kollegen hoffen auf viele motivierte Schülerinnen und Schüler im kommenden April!
Aus Fehlern anderer lernen – das Amtsgericht Nordhausen als Quelle der Erkenntnis
Herder-Gymnasiasten im Amtsgericht
Im Rahmen des Unterrichts der Klassenstufe 12 sowie der Maßnahme Lernen am anderen Ort besuchten die Wirtschaft-Recht-Kurse das Amtsgericht Nordhausen. Für die beiden Kursleiter Madlen Trümper und Mario Jödicke gehört dies seit Jahren zum Kurskonzept. Die Exkursion bietet die einmalige Möglichkeit, Unterrichtsstoff live zu erfahren. Beim Besuch einer Gerichtsverhandlung lernen die Schülerinnen und Schülern den Gang einer Gerichtsverhandlung sowie die am Gerichtsverfahren beteiligten Personen und deren Aufgaben kennen. Sie können sich durch ihre Beobachtungen selbst ein Urteil über die Strafzumessung, z.B. im Fall eines Diebstahls im H&M Nordhausen, bilden und im Anschluss die entsprechenden Fälle diskutieren. Exkursionen dieser Art werden ebenfalls im Rahmen der Berufsorientierung genutzt, um die Vielzahl von Berufen im Bereich der ordentlichen Gerichtsbarkeit kennenzulernen. Besonderes Interesse wecke die Teilnahme am Schöffengericht. Sie offenbarte den jungen Leuten, dass es eine elementare Aufgabe der Schöffen ist, die Justiz und die Richter als Laienrichter „zu überwachen“ und zusammen mit dem Berufsrichter zu einem unabhängigen Urteil zu kommen. Auch die Tatsache, dass sich jeder unbescholtene Bürger ab dem 25. Lebensjahr mit gefestigtem Wertesystem und Menschenkenntnis als Jugend- oder Schöffe bewerben kann. Das Schöffengericht ist zuständig für die Fälle der mittleren Kriminalität und bei einer Straferwartung zwischen 2 und 4 Jahren Freiheitsstrafen.
Erja Strintge aus der Klassenstufe 12 ist sich, wie andere auch, sicher, dass der schulische Unterricht dies so nicht bieten kann und wünscht sich auch für zukünftige Kurse die Chance, „echte Fälle zu erleben und diese gemeinsam und vor Ort zu besprechen“.
Dank gilt Eugen Weber, Richter am Amtsgericht Nordhausen als der ständige Vertreter eines Direktors sowie Mediensprecher, der jede Gerichtsverhandlung unvergesslich macht und den Kursmitgliedern gern Rede und Antwort steht.
Madlen Trümper, Mario Jödicke
Schulleiter: | Herr Trump | |
Stellvertreterin des Schulleiters: | Frau Meyer | |
Oberstufenleiterin: | Frau Roeder | |
Bereichsleitung Klassenstufen 5 und 6: | Frau Bauersfeld | |
Bereichsleiung Klassenstuefen 7 bis 9: | Frau Nagler | |
Ansprechpartner Studienseminar: | Herr Barsch/ Herr Wünsche |