Kuchen für den guten Zweck

Kuchen für den guten Zweck – Herder-Gymnasiasten sammelten 238  Euro für das Kinderhospiz

Von wegen, die Jugend interessiere sich für nichts, nur für die sozialen Medien und sich. Auch wenn nicht jedes Engagement das Ausmaß der Freitagsbewegung einnehmen kann, ist jedem Akteur Anerkennung zu zollen.    
So auch der Spendenaktion des Herder-Gymnasiums, die der Schülersprecher der Schule, Hannes Herboth, initiierte und in seinen Klassen- und Kurssprechern eifrige Unterstützer fand. Damit nahmen sie an der Aktion des Radiosenders Antenne Thüringen teil. Gemeinsam organisierten sie einen Kuchenbasar, zu dem jede Lerngruppe einen Beitrag leistete und zudem Personal für die Durchführung und den Verkauf zur Verfügung stellte. Schulschülersprecher Herboth meldete die Aktion an und orderte die offiziellen Sammelboxen, die dann generell unter Aufsicht geöffnet und ausgezählt werden. 

Es tue gut zu helfen, waren sich die Aktiven am Ende einig und zugleich stolz auf den erzielten Erlös. Die Situation von lebenslimitiert erkrankten Kindern und deren Familien nachhaltig zu verbessern sei eine Herzensangelegenheit. Deshalb haben sich die Herder-Gymnasiasten gemeinsam für das Kinderhospiz stark gemacht. Hier bestehe für totkranke und schwerbehinderte Kinder und ihre Familien die Möglichkeit, Abstand vom Alltag zu nehmen, zur Ruhe, zu kommen, auch einmal verwöhnt zu werden oder auch Therapien und die notwendige Fürsorge und Pflege zu erhalten, so Herboth, der sich für seine Schüler intensiv mit der Thematik beschäftigt hat. Das Hospiz gebe den Familien zudem die Chance, Unternehmungen, die ohne seine Unterstützung nicht denkbar wären, durchzuführen und mit anderen ins Gespräch zu kommen, vielleicht auch, um zu merken, dass sie mit ihren Problemen nicht alleine sind.  

Sämtliche Einnahmen des Kuchenverkaufes, insgesamt 218 Euro sowie die Aufstockung um 20 Euro, gingen an die gemeinnützige Trägerschaft des Kinder- und Jugendhospizes Mitteldeutschland in Tambach-Dietharz und kommen so den Kindern zugute. Herboth dankte allen Beteiligten im Namen der Schülervertretung, der Schulleitung sowie der Kinder für die großartige Beteiligung und Unterstützung.   
Es klingt schon sehr reif, wenn der 18-Jährige formuliert: „Es kann im Leben sehr schnell gehen, dass man selbst betroffen ist. Dann ist man unendlich dankbar, dass es Einrichtungen dieser Art gibt. Das Kinderhospiz bietet für alle Betroffenen eine Auszeit und stellt eine echte Herberge des Lebens dar.“

(Es gibt sie doch, in unserem Alltag: irdische Engel mit Engagement und Smartphone.)

Kuchenbasar

Irdisch – und trotzdem echte Engel: Klassensprecher und Klassensprecherinnen, repräsentativ für alle 34 beteiligten Klassen und Kurse

Kuchenbasar

Schulschülersprecher Hannes Herboth mit den durch den Gebäck- und Kuchenbasar gefüllten Sammelboxen.

[Heike Roeder]