DG-Schülerinnen und Schüler des Herder-Gymnasiums erleben Theatergeschichte
Seit dem Schuljahr 2001/02 wird am Herder-Gymnasium Nordhausen eine musisch-künstlerische Ausbildung angeboten. Interessierte Schüler konnten seitdem unter der Anleitung ausgebildeter Fachlehrer den damit angewählten Wahlpflicht-Bereich in der 9. Klasse in Anspruch nehmen.
In den Klassenstufen 11 und 12 kann die Ausbildung fortgeführt oder auch neu angewählt werden. Der Schwerpunkt liegt hier beim Schauspiel. Die Teilnehmer haben sich dabei umfassend der Theatergeschichte zuzuwenden und lernen zahlreiche theatralische Formen kennen, die dann auch praktisch erprobt werden. Dazu gehören neben dem Sprechtheater Schatten und Bewegungstheater bis zur Pantomime. Auch das szenische Interpretieren bildet einen Schwerpunkt. Dabei wird auch Wert auf die Umsetzung epischer wie sachtextorientierter Vorlagen gelegt. Das Aufstellen bzw. Erarbeiten einer vollständigen Dramaturgie gehört ebenfalls zum Ausbildungsrepertoire. D. h. die Schüler erschließen sich den Weg vom Text bis zum Theaterstück. Neben dem Kenntnisstand bzgl. der Abläufe müssen Texte erstellt, Requisiten und Kostüme geplant sowie Licht, Tanz, Musik und Geräusche funktional eingebunden werden.
Im Rahmen der musisch-künstlerischen Kurse unternahmen die Schülerinnen und Schüler der der 11. Klassen nun eine Exkursion nach Gotha. Dank des Deutschlandtickets war Gotha mit dem Zug schnell erreicht. Bereits der Stadtgang durch die Residenzstadt bis zum Schloss Friedenstein beeindruckte die Teilnehmer und das imposante Gebäude aus dem Jahr 1683 verfehlte seine Wirkung auf die Jugendlichen nicht. Interessiert begaben sie sich zum Westflügel, in welchem sich eines der ältesten Barocktheater des 17. Jahrhunderts befindet – das Ekhof Theater.
Dank einer kursinternen Führung erfuhren die Schülerinnen und Schüler alles über die Kulissenbühne mit Schnellverwandlungsmaschinerie und durften die Wind- und Donnermaschine live testen. Die körperliche Anstrengung bei dessen Nutzung wunderte vor allem die sonst so starken Jungen. Auch die Großen mussten sich sehr klein machen, als sie in die 1,60 Meter hohe Unterbühne verschwanden und die zahllosen unterirdischen Seile und Flaschenzüge begutachteten, die bewegt werden müssen, um das Bühnenbild zu verändern. Den krönenden Abschluss bildete das Bespielen der Bühne durch einzelne Schülergruppen. Die sonst gewohnten Szenen auf der schräg abfallenden Bühne zu spielen, war gar nicht so leicht und hat auch auf die Zuschauenden eine ganz andere Wirkung erzielt.
Mit vielen Erfahrungen im Gepäck werden sich die Jugendlichen nun ganz anders an das Thema Bühnenbild und -technik heranwagen, da sind sich alle sicher.
Sarah Schollmeyer
Kursleiterin Darstellen und Gestalten
Am Donnerstag gestaltete ein Theaterkurs des Herder-Gymnasiums einen Abend zu Ehren des Komikers Loriot.
Fans feierten im vergangenen Jahr den 100. Geburtstag des bekanntesten deutschen Humoristen, der die deutsche Sprache mit Ausrufen wie „ Siehste!“ und „Ach was“ prägte. Aus diesem Anlass fragte sich die Kursleiterin Darstellen und Gestalten am Herder-Gymnasium, Susanne Lägel, ob die Kunst des Komikers auch in der Jugend noch bekannt sei. Als im Unterricht bei den Zehntklässlern Begeisterung für viele verschiedene Sketsche aufkam, war ein Theaterabend mit Loriots beliebtesten Szenen schon sehr bald in Planung.
Jeden Freitag schlüpften die Darsteller in ihre Rollen und fieberten dem Auftritt entgegen. Dabei wurden sie von dem ARD – Film „100. Geburtstag Loriot“ inspiriert.
Flyer und Plakate wurden von den Schülerinnen Leni Giere und Emily Rausch gestaltet. Zum gemeinsamen Lachen und Erinnern wurden die Zuschauer von den Schülerinnen Merve Conbanoglu und Alina Große eingeladen. Die Schüler spielten bekannte Szenen, wie zum Beispiel „Das Ei“ oder „Fernsehabend“ und verknüpften diese zu einem einstündigen Theaterstück, welches den Alltag bekannter Protagonisten Loriots darstellt. Vertextet wurde diese Geschichte von der Zehntklässlerin Martha Schindewolf.
Das Unterrichtsfach Darstellen und Gestalten kann als Wahlpflichtfach ab der neunten Klasse angewählt und bis zum Abitur belegt werden. Für viele ist es eine Möglichkeit, neben den altbewährten Fächern Abwechslung im Schulalltag zu bekommen und neue Seiten an sich zu entdecken.
Die Akteure danken ihrer Lehrerin Susanne Lägel für ihr Engagement und die Begeisterung, welche sie bei den jungen Menschen geweckt hat.
Martha Schindewolf, Klasse 10.1
Schulleiter: | Herr Trump | |
Stellvertreterin des Schulleiters: | Frau Meyer | |
Oberstufenleiterin: | Frau Roeder | |
Bereichsleitung Klassenstufen 5 und 6: | Frau Bauersfeld | |
Bereichsleiung Klassenstuefen 7 bis 9: | Frau Nagler | |
Ansprechpartner Studienseminar: | Herr Barsch/ Herr Wünsche |